Lange und Kindler erteilen Separieren der älteren Menschen in Hannover eine klare Absage und solidarisieren sich mit Hans-Christian Ströbele

Donnerstag, 09.04.2020

Nachdem in den letzten Tagen vermehrt Stimmen laut geworden sind, die forderten, dass man ältere Menschen vom Rest der Gesellschaft abschotten oder separieren müsste um dann die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu lockern, kündigte Hans-Christian Ströbele (Grüne) an, für den Fall, dass entsprechende Maßnahmen tatsächlich eingeleitet werden, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.

Die ehemalige Hannover Bürgermeisterin Ingrid Lange (Jahrgang 1937) und der Hannover Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler (Jahrgang 1985) solidarisieren sich mit den älteren Menschen in Hannover:

„Wir werden diese Krise als Gesellschaft gemeinsam überstehen. Jeden Versuch verschiedene Generationen gegeneinander auszuspielen lehnen wir entschieden ab. Seit über 10 Jahren setzten wir uns im Projekt „Jung und Älter zusammen in der Politik“ in Vereinen, Schulen, Kindergärten und zuletzt in einem jüdischen Altenheim für ein solidarisches Miteinander der Generationen in Hannover ein. Umso mehr haben uns daher Vorschläge in der aktuellen Debatte erschrocken, dass ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger vom Rest der Gesellschaft isoliert oder separiert werden sollen. Abschotten, Separieren und Einsperren sind nicht die Methoden unserer freiheitlichen Gesellschaft. Jetzt ist die Zeit zu zeigen, dass die junge und die ältere Generation gemeinsam alles dafür tun, um diese große Krise zu meistern. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten und dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen. Jedes Menschenleben ist kostbar. Jeder Mensch ist Teil unserer Gesellschaft und soll auch an ihr teilhaben können.“