Gedenken zum 9. November: Never again is now!

Donnerstag, 09.11.2023
Der 9. November ist ein Tag, an dem wir inne halten sollten, um den Jüdinnen und Juden zu gedenken, die den Novemberpogromen 1938 in Deutschland zum Opfer gefallen sind. Hunderte Jüdinnen und Juden wurden ermordet und in den Suizid getrieben. Über 1400 Synagogen und Versammlungsräume jüdischer Menschen sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden gestürmt und zerstört. Zehntausende jüdische Menschen danach in Konzentrationslager deportiert.

Es war ein Akt jüdischer Widerständigkeit, der von den Nationalsozialisten als Vorwand für die schon lange geplanten Pogrome herhalten musste. Herschel Grynszpan hatte am 7. November 1938 den Diplomaten Ernst von Rath in der deutschen Botschaft in Paris erschossen, nachdem seine in Hannover lebende Familie mit mindestens 17.000 weiteren polnischen Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich an die polnische Grenze zwangsweise verschleppt wurde.

Jüdische Widerständigkeit gegen den NS-Terror bleibt auch heute im Gedenken leider häufig unsichtbar. Gegenwärtig wird die Wehrhaftigkeit von Jüdinnen und Juden gegen antisemitische Angriffe wieder auf die Probe gestellt. Auch Israel hat das im internationalen Recht verbriefte Recht auf Selbstverteidigung gegen die antisemitischen Vernichtungspläne und terroristische Gewalt. Am 7. Oktober hat die islamistische Hamas das größte Massaker an Jüdinnen und Juden seit der Shoah verübt. Die Losung „nie wieder“ ist im Angesicht dieses schrecklichen Angriffs und seiner Folgen, zu denen auch der in Deutschland offen propagierte Antisemitismus und Bedrohung jüdischer Gemeindevertreter*innen gehören, so aktuell wie nie. Nie wieder heißt eben auch entschieden gegen jeden Antisemitismus und Israelhass sich einzusetzen und solidarisch mit Jüdinnen und Juden zu sein, in Deutschland, Israel und weltweit!

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