Masel tov Israel! 75 Jahre Staatsgründung Israels

Seitdem ist Israel schützender Ort für Jüdinnen und Juden aus der ganzen Welt und damit politisch eine absolute Notwendigkeit. Das wird nicht nur durch die #Shoa – die industrielle Ermordung der europäischen Juden durch die Deutschen – sondern auch durch den heute weit verbreiteten #Antisemitismus immer wieder schmerzhaft gezeigt. #NieWiederAuschwitz ist deswegen für mich kein leeres Schlagwort, sondern begründet meine Solidarität mit Israel und mein Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus. Als Deutscher bin ich in Israel bei den vielen beeindruckenden Reisen auch mit meiner eigenen Geschichte konfrontiert, mit der Entrechtung und Verfolgung von Juden und Jüd*innen und dem Massenmord an ihnen.

Israel ist ein atemberaubendes Land mit einer lebendigen Kultur, Demokratie und Zivilgesellschaft, in das ich immer wieder gerne reise und meine Freund*innen besuche. In 75 Jahren musste sich Israel immer wieder gegen äußere Feinde, die seine Vernichtung wollten, zur Wehr setzen. Zu Recht ist die Sicherheit Israels daher deutsche Staatsräson. Gleichzeitig erlebe ich auch, wie sowohl israelische als auch palästinensische Familien durch die israelische Besatzung palästinensischer Gebiete seit 1967 und den andauernden Konflikt mit Gewalt von beiden Seiten leiden.

Solidarität mit Israel bedeutet für mich nicht automatisch Solidarität mit jeder Regierung dort, insbesondere nicht mit der aktuellen ultrarechten Regierung. An ihrer konkreten Politik ist Kritik unter Freunden notwendig. Ich bin solidarisch mit der großen demokratischen Bewegung in Israel, die für den Erhalt von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte sich einsetzt.

Trotz aller Widerstände in Israel und Palästina: Eine stabile Zwei-Staaten-Regelung mit einem demokratischen, jüdischen Israel sowie einem demokratischen, lebensfähigen palästinensischen Staat ist weiterhin die beste Lösung für zwei Völker auf einem Land.“