PM: Kindler besucht Genossenschaftsbäckerei LINDENbackt! eG

Mittwoch, 21.09.2022

Die Belastung der hohen fossil getriebenen Energiepreise trifft viele Unternehmen in einer Zeit, in der vor allem kleine und mittelständische Betriebe ohnehin schon schwere Last tragen: die Folgen der Corona-Pandemie, Lieferkettenprobleme und der Fachkräftemangel. Die fossile Energiekrise setzt insbesondere auch das Bäckerhandwerk stark unter Druck.

Aus diesem Grund besuchte Sven-Christian Kindler, Grüner Bundestagsabgeordneter und haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion, die Bäckereigenossenschaft LINDENbackt! eG in Hannover mit zwei Filialen und eigener Backstube. Kindler informierte sich über die Auswirkungen der Energiekrise auf das Bäckereihandwerk sowie die allgemeine wirtschaftliche Lage.

Neben der Energie sind auch die Preise von Zutaten stark gestiegen. Einerseits ist es das Ergebnis ihrer energieintensiven Produktion und Lieferung, andererseits sind Getreidepreise auf dem Weltmarkt durch ausfallende Lieferungen aus der Ukraine und Russland explodiert.

Kindler resümiert:

„Neben den steigenden Energiepreisen ist auch die Zurückhaltung beim Kaufverhalten aufgrund der insgesamt unsicheren Situation ein großes Problem.

Zudem liegt mir eine gerechte Bezahlung der Mitarbeiter*innen in den Bäckereien am Herzen. Der Mindestlohn von 12 Euro auch im Bäckereigeschäft kommt nun endlich ab 1. Oktober. Das ist für Bäckereien, die bisher keinen Mindestlohn zahlen, wegen ihrer hohen Personalintensität in der Produktion und beim Verkauf ein viel größerer Kosteneffekt als Energie. Als Genossenschaft zahlt LINDENbackt! aber schon länger faire Löhne. Notwendige Entlastungen dürfen grundsätzlich nicht dazu führen, dass lediglich die Gewinnmarge für die Inhaber*innen erhalten bleibt.

Der Staat wird nicht alle Energiesteigerungen ausgleichen können, aber wir müssen jetzt kleine und mittelständische Handwerksbetriebe gezielt bei der Dämpfung der Energiekosten unterstützen. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat dazu konkrete Hilfen angekündigt. Als haushaltspolitischer Sprecher stehe ich dazu im engen Austausch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Den Wunsch nach mehr Beratungsangeboten zum Energiesparen, um bspw. in Förderprogrammen erfolgreich berücksichtigt zu werden, nehme ich mit in die Beratungen.

Jetzt liegt die Verantwortung beim Bundesfinanzministerium die Finanzierung sicherzustellen. Denn eine Krise ist kein Zeitpunkt für Geiz: Wir werden als Koalition das finanzieren, was notwendig ist, werden die Hilfe so schnell wie möglich erweitern und lassen Betriebe nicht im Stich.“