Zahl der Woche: Wie ungerecht ist das denn?

Freitag, 22.03.2024
📈Beschäftigte im sozialen Bereich verdienen im Schnitt 17% weniger als Vollzeitbeschäftigte in anderen Branchen. Das geht aus einer neu veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Deutschen Roten Kreuzes hervor.
⚡️Forscher*innen nennen diese (unbereinigte) Lohnlücke „Care Pay Gap“. Diese hängt eng mit der Gender Pay Gap zusammen, da nach wie vor insbesondere Frauen in den Bereichen Pflege, Gesundheit, Kinderbetreuung und -erziehung sowie Sozialarbeit tätig sind. Gerade in dieser Branche erleben wir zudem einen flächendeckenden Fachkräftemangel, der neben den schwierigen Arbeitsbedingungen auch stark mit der geringeren monetären Wertschätzung sozialer Berufe zusammenhängt. Besonders die „Kita-Krise“ führt wiederum dazu, dass v.a. Mütter, die im Schnitt leider immer noch weniger verdienen als ihre männlichen Partner, die Care-Arbeit übernehmen und gar nicht oder nur in Teilzeit erwerbsarbeiten.
⚖️ Für mich ist es eine zentrale Frage der sozialen Gerechtigkeit, dass wir diese Lohnlücke angehen. Um dem Fachkräftemangel im sozialen Bereich zu begegnen, braucht es z.B. eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie, neue Arbeitszeitenmodelle, mehr Weiterbildungsmöglichkeiten und faire Bezahlung.
💪 Als Haushaltspolitiker setze mich mich dafür ein, dass wir die Sozialausgaben trotz schwieriger Haushaltslage auf hohem Niveau sichern und gezielt in den Ausbau sozialer Infrastruktur wie Kitas, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen investieren. Denn es sind gerade die sozialen Berufe, die unerlässlich für unsere Gesellschaft sind. 💚